…wenn der August alles auf den Kopf stellt…

13.08.2017 – …kommt auch der Trainingsrhythmus durcheinander. Zugegeben habe ich mir immer wieder vorgenommen, dass ich wieder in meinen Rhythmus komme und drei Mal die Woche trainiere und dann einmal spaziere oder Rad fahre.  Aber nix da, es hat einfach nicht sein wollen. Immer wieder kam etwas dazwischen, ob jetzt erfreulich oder auch mal nicht. Und ich konnte und wollte einfach nicht mehr zu Haus bleiben – das Wetter war einfach zu schön, sodass  ich mich immer wieder auf mein Rad schwang und einfach nur fahren wollte, bis ich müde war. Und ich entdeckte so viele schöne Ecken, wurde glücklich wenn ich Steigungen beim zweiten Mal schaffte. Auch, wenn ich dann Oben angelangt nach Luft japste, aber ich grinste insgeheim über mein ganzes Gesicht, über meinen  neuen ‚Rekord‘. Ich lernte besser mit meiner Fahrradschaltung umzugehen, und genoss die Sonne, aber auch den Regen. Einmal, war ich im Prater nach einem Regenguss der Einzige auf der ganzen Prateralle, unglaublich wie intensiv die Luft roch, und dieses Erlebnis, ganz alleine auf dieser Allee zu radeln – einfach nur wunderschön.

 

Was will ich eigentlich damit erzählen, ich denke sehr oft an meine Geschichte. Im Juni 2014 konnte  ich kaum 20 Meter alleine gehen – und die Möglichkeit, dass ich ein Pflegefall würde, stand im Raume. Im Februar 2016, wurde ich in den Tiefschlaf versetzt und man bereitete meine Tochter darauf vor, dass ich möglicher Weise nicht mehr zurück komme. Im Herbst 2016 waren die Ventile zum zweiten Mal verrutscht, und ich konnte kaum noch 100 Meter durchgehen, und ich wusste vor lauter Verzweiflung, manchmal wirklich nicht mehr wie weiter.

 

Und jetzt, – radle ich durch die Gegend und genieße die Sonne auf meiner Haut, kann vom Geruch der Natur nicht genug bekommen – welch ein Reichtum! Ich genieße mit jeder Faser, auch wenn ich manchmal Muskelkater habe, völlig außer Puste mich an mein Rad klammre, es zeigt mir nur, dass sich etwas zum positiven ändert. Und das witzigste, ich wollte eine Hose anziehen, die mir 2014 noch gut gepasst hat – sie ist um 8 cm zu eng. –Hurra ich habe ordentlich zugenommen.

 

Liebe Leute – ich lese immer wieder in diversen Foren, wie furchtbar Ich Ihr euch fühlt, wie schwer es ist euch zu motivieren, vieles kann ich nicht nachvollziehen, manches sehr gut. Ich kann Euch nur ermutigen, bewegt Euch holt euch Hilfe wenn nötig, aber ‚kämpft‘ für Eure Gesundheit. Es lohnt sich, auch, wenn es immer wieder ganz schön Mühsam ist.

 

Und ich akzeptiere nun mal dass der Trainingrhythmus durcheinander ist – ich werde ihn wieder hin bekommen. Bis dorthin genieße ich einfach mein Tun.

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