…wenn die Atempumpe nicht so recht will…

…leider musste ich öfter Pause machen.

07.01.2018

 

Und dies, obwohl es aus meiner Sicht eigentlich keine Ursache dafür gab. Das nennt man wohl Tagesverfassung.

Nachdem ich mich nun schon des längeren mit der Atmung und ihrer Trainierbarkeit beschäftige, habe ich hierzu nun auch eine interessante Meinung von einer absoluten Expertin bekommen. Dankenswerterweise hat Dr. Elisabeth Czuchajda von der Therme WienMed mir folgende Informationen zum Thema zukommen lassen:


Unsere Atmung wird über die Lunge und die ATEMPUMPE* sichergestellt

 

Einschränkungen des Gasaustausches, der die Lieferung von Sauerstoff (O2) und den Abtransport von Kohlendioxid (CO2) umfasst, können auf Störungen sowohl der Lunge als auch der Atempumpe beruhen.

 

Die Kapazität der Atempumpe ist auch von der Kraft der Atemmuskeln abhängig. Durch die Veränderungen im Rahmen der COPD müssen die Atemmuskeln mehr leisten und ermüden rascher. Als Schutzreaktion des Körpers gegen eine Überlastung der Atempumpe wird in den Lungenbläschen weniger Luft ausgetauscht, was zur Folge hat, dass im Blut zu wenig Sauerstoff aufnommen wird und das Kohlendioxid nur unzureichend abtransportiert werden kann.

 

Man kann die Atemmuskulatur aber trainieren

 

Bei der COPD erfolgt das ATEMMUSKELTRAINING zumeist in Form eines Trainings der Einatemmuskeln (Inspirationsmuskeltraining oder inspiratorisches Atemmuskeltraining). Bei dieser Trainingsmethode zieht man so stark wie möglich an dem Trainingsgerät. Dadurch wird zunächst ein Druck aufgebaut, der zunehmend ansteigt. Wird der am Gerät eingestellte Schwellenwert überschritten, öffnet sich ein Ventil und Luft strömt ein. Aus der statischen Druckerzeugung wird nun eine dynamische, aktive Atemmuskelarbeit.

 

Nähert sich das Einatmen ihrer maximal möglichen Tiefe, nimmt die Kraft oder anders ausgedrückt der Druck ab. Der am Gerät eingestellte Schwellenwert wird unterschritten und das Ventil schließt sich wieder. Es folgt eine kurze statische Druckerzeugung und das Einatmen wird beendet. Dann erfolgt das Ausatmen meistens in das Gerät gegen einen geringen Widerstand, der das Ausatmen unterstützt.

 

Mit dieser Trainingsmethode werden bedeutsame Effekte erzielt. Die Atemnot nimmt ab, die Leistungsfähigkeit steigt und damit nimmt die Lebensqualität zu. Das funktioniert aber NUR bei regelmäßigem Training!

 

Dr. Elisabeth Czuchajda

FA für Innere Medizin (Kardiologie) Therme WienMed


*Atempumpe (Wikipedia): Die Lungenventilation, kurz auch als Ventilation bezeichnet, beschreibt die Atmung in der Bedeutung Lungenbelüftung. Sie wird ermöglicht durch die sogenannte Atempumpe, zu der die Knochen und Gelenke des Brustkorbs, die Atemmuskulatur (insbesondere das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskeln) und alle weiteren für die Ventilation notwendigen Strukturen zusammengefasst werden.

 

3 Kommentare zu „…wenn die Atempumpe nicht so recht will…“

  1. Pingback: …herzlich willkommen… | myCOPD-Blog

  2. Ich habe lungenblähung und das soll nicht heilbar sein !!!!???? Ich kann mich nicht belasten – der Anfang war gar nicht so schlimm COPD hieß es und jetzt das , gehe alle 3 Monate zum lungenarzt , da wird Sauerstoff beim Ohr gemessen und vielleicht auch geröngt – ich hab es schon so satt weil ich keine richtige Antwort erhalte 3 CD hinter mir . Kortison pumperl und zwei andere , . jetzt lese ichda, dass es Übungen gibt und das kann mir mein Arzt nicht sagen , das meiste wissen hab ich schon vom Internet.
    LG

    1. Liebe Gertrude Vlk,
      Ich bin kein Lungenarzt, aber wenn Sie mit Ihrem Lungenarzt nicht zufrieden sind, es ist kein Problem den Lungenarzt zu wechseln, der vielleicht auch etwas besser aufklärt. Wie sie ja meinem Blog entnehmen können gibt es mehrere Säulen um mit der Krankheit COPD besserumgehen zu können, und davon sin Medikamente und Bewegung nur zwei. Übungen erlernen Sie am besten bei einer Reha, das Internet ist zwar informativ aber gerade im Gesundheitsbereich kann es fachliche Meinung nicht ersetzten. Alles Gute lg Eberhard Jordan

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