…ich bin nicht behindert…

…ich habe nur ein Handikap.

 

21.03.2021 – Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde einfach es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich behindert bin oder eben ein Handikap habe.

 

Ich glaube mir und vielen anderen chronisch Kranken, sieht man nicht an das etwas nicht passt oder fehlt. Ich weiß nicht ab wann ich mich als behindert bezeichnen würde – im hier und jetzt sage ich, ‚ich habe halt eine kaputte Lunge und nur 30% Luftvolumen na und?‘ – Diese Diskussion entstand anlässlich der Vorbereitung zu einer Presseaußendung. Ich denke ich werde ich nächster Zeit nochmals stärker auf das Thema ‚chronisch Krank‘ eingehen. Aber heute?

 

Also gut, ich marschiere mal mit meinem Handikap los. Kalt windig und irgendetwas Weißes kommt vom Himmel – Schnee wäre eine falsche Bezeichnung. Ich frage mich noch ‚ob ich wirklich immer (bei jedem Sauwetter) raus muss‘?  Bleibe stehen und gehe einfach weiter – das war dann wohl ein – Ja.

 

Spätestens im Prater war klar dass ich noch einen ziemlichen Muskelkater vom Training habe, aber was soll’s ich habe ja schon ‚Ja‘ gesagt. Ich könnte, wenn es wirklich ist den Bus nehmen oder umdrehen? – ob ich mir das wohl selbst glaube?

 

Ich muss ja zugeben ich bin ein ziemliches Lästermaul meistens nur leise für mich, manchmal aber auch laut wenn ich mit meiner Jüngsten unterwegs bin, die das ganz furchtbar findet – ‚Papa das kannst du nicht sagen, du weißt ja gar nicht…! – ja sie hat eh recht, ich bin es trotzdem.

 

Ich beobachte einfach gerne Menschen, egal ob sie nun laufen können oder eben nicht und sich abquälen bis zum geht nicht mehr, und wenn sie dann noch besonders sportlich gestylt sind entlockt mir das ein schmunzeln, oder wenn 200 kg auf einem kleinen E Moped daher rollen – kann ich nicht anders als mir zu denken – ob es nicht besser wäre zu gehen? Spannend ist auch wie viele Menschen während des Laufens telefonieren müssen, um dem gegenüber zu sagen, dass sie gerade auf der Praterallee laufen. Überhaupt diese vielen Sprach oder Gesprächsfetzten – meistens geht es um Beziehungen oder bei Männern sehr beliebt Beruf. Menschen sind einfach komische Wesen. Es gibt wirklich viel zu staunen an so einem Sonntag.

 

Mich faszinieren auch Hunde, zum Beispiel Junge, die völlig verwirrt von einer Seite zur anderen laufen, immer vor den Füßen des Besitzers, den Kopf gegen Himmel gereckt, als wäre jedes weiße Flöcklein ein Leckerli. Oder wenn Windhunde hundert Meter hinter ihren Besitzern einher traben, als hätten sie ihrer Rasse geschuldet zu viel vom ‚schwarzen Afghanen‘ ab bekommen.

 

Ich mag ihn meinen Prater da kann ich leise über meine Mitmenschen lästern, ohne mich besonders um meine eigenen Unzulänglichkeiten kümmern zu müssen, da müssen die anderen her halten, im stillen natürlich.

 

In diesem Sinne, schöne erheiternde und aktive Woche.

 

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