…nein es ist …

…nicht immer leicht!

 

15.08.2022 – ich möchte mich heute ausnahmsweise eines Thema eines Kommentar widmen. Bevor ich dies tue, hier vorab einige kleine Wichtigkeiten:

 

Hinter meinem Schreibtisch hängt neben einem Bild der Theatergruppe Ilotopie ein kleiner Zettel mit einem Zitat von Karl Valentin – ‚Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.‘ Ein Zitat das ich immer mit mir trage und gerne.

 

 

Das Zweite dass ich voranstellen möchte ist das Vorwort aus meinem Buch gelesen vom wunderbaren Gunnar Grässl. Man kann das Buch ‚Hoch hinaus mit COPD‘ übrigends auch kaufen.

 

 

So und hier nun der Beitrag der mich dazu inspirierte – die Autorin möchte anonym bleiben.

 

:::Guten Morgen Eberhard,

wenn ich Deine Blogs lese, hört sich alles immer so leicht und positiv an. Ich leide auch an Copd mit Lungenemphysem, Stadium 2.

Bei geht aber fast gar nichts. Jede Art von Anstrengung macht mich fix und fertig. Gartenarbeit, Treppen steigen, kochen. Gar nichts geht mehr. Außerdem habe ich ständig Herz- und Rückenschmerzen.  Ich habe auch keinen Lungenarzt, der mir ein Programm erstellt. Ganz im Gegenteil. In der Pneumologischen Praxis bin ich eine Nummer.:::

 

Und ich möchte hier mal eines ganz klar feststellen:

 

Nein es ist nicht immer einfach regelmäßig einen Blogbeitrag zu schreiben und auch noch ‚myCOPD-Challenge‘ zu betreuen. Nein es ist nicht einfach regelmäßig 10 Kilometer zu gehen, egal welches Wetter ist, und nein es ist nicht einfach sich dazu zu motivieren, alleine zwei bis drei Stunden zu trainieren, auch wenn die Muskeln schon ziehen zu sagen ‚da geht noch was‘. Nein es ist nicht einfach jeden Dienstag Stiegen steigen zu trainieren. Nein es ist nicht einfach mit COPD zu leben.

 

Aber: Ich habe mich entschlossen mein Leben nicht von COPD dominieren zu lassen, sondern ganz im Gegenteil, ich will mein Leben gestalten, auch wenn mir oft die Puste ausgeht. Ja und? Was bringt es mir darüber zu jammern? Ganz im Gegenteil, ist schon klar, dass vieles nicht mehr oder nicht mehr so einfach geht und Langsamkeit dein neuer Partner ist.

 

Ich für meinen Teil bin extrem dankbar, dass ich diese Momente alle noch erleben darf, denn das stand schon einige Male auf der Kippe. Ja warum soll ich diese Momente nicht genießen und sie so gut es geht gestalten. Manchmal fällt es mir gar nicht mehr auf, dass ich angeblich COPD im Endstadium habe. Und dann muss ich schmunzeln, Dank an alle die mich inspiriert und begleitet haben.

 

Ja ich bin durch diese Krankheit viel Emotionaler geworden, na und? Dann weine ich halt tut manchmal gut aus Dankbarkeit zu weinen. Mein Leben ist greifbarer, es fliegt nicht mehr so vorbei.

 

Ich für meinen Teil habe mich entschlossen mein Leben genauso zu gestalten wie meinen Garten, und freue mich, wenn es blüht. Und mit jedem Schritt wird es bunter. Heißt nicht, dass ich nicht auch mal einige Schritte zurück muss, aber ich weiß dass diese ‚Ruhepausen‘ nur dazu da sind nochmals ein wenig in sich zu gehen, um dann mit neuen Gedanken die Welt zu gestalten.

 

In diesem Sinne eine wunderschöne positive und aktive Zeit.

4 Kommentare zu „…nein es ist …“

  1. Hallo Eberhard, lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen, aber fleissig mitgelesen hab ich immer.
    Letzten Herbst hatte ich eine üble Exazerbation, hab Monate gebraucht bis ich wieder raus kam. Wie? durch viel Bewegung, Ausdauer – Krafttraining etc. step by step
    Allerdings darf ich voll Dankbarkeit erwähnen, dass ich hier in Zürich ein MTT (medizinisch, therapeutisches Training) in einem nahegelegenen Klinikum habe. Dort hatte ich 2 x schon ambulante Reha, und man kann danach ein Jahres Abo lösen (CHF 700,—) wovon die KV 200,— als Prävention übernimmt.
    Ja, wie Du schreibst, einfach ist es nicht immer, aber ich möchte mich nicht von dieser verflixten COPD runterziehen lassen. Ich glaube das Untätigsein und im Selbstmitleid versinken, ist mit das Schlechteste für uns.
    Grüsse an Dich und Dank für Deine unermüdlichen Motivationshilfen

    1. Liebe Doris,
      schön wieder von Dir zu hören, und danke für Deinen Kommentar – wie immer eine schöne und aktive Zeit
      lg Eberhard

  2. Guten Morgen Eberhard,
    richtig, hundert mal richtig. Auch ich habe einen FEV von 27 und natürlich Emphysem. Und wie du richtig schreibst: es fällt auch immer wieder schwer sich zu bewegen und zuzugeben, dass nicht immer alles so läuft wie man es sich wünscht. Das ist lästig und blöd, aber nicht zu ändern. Mit Lachen und Fröhlichkeit kann man manches überbrücken.
    Und wenn man dann noch Menschen kennen darf wie dich, bei denen man immer wieder Kraft tanken kann, dann ist die Welt soweit in Ordnung. Ich danke dir für deine Blogs und wünsche dir, einen wunderschönen Tag und alles Gute. LG Olga

    1. Liebe Olga,
      danke für Deinen Kommentar, und hier ist auch schon Pause, ja mir fällt einfach nichts mehr ein und ich bin überwältigt – Danke – auf eine schöne positive und aktive Zeit!!!
      lg Eberhard

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